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2/28/2014

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Der nächste Film von der Liste!
Und es ist wieder ein französischer. Langsam habe ich das Gefühl, dass die alle etwas... "anders" sind.
Jedenfalls geht es heute um Rubber von Quentin Dupieux. Und wenn ich sage, der ist von Quentin Dupieux, dann meine ich das auch so. Regie, Drehbuch, Kamera und Schnitt hat er alles selbst gemacht. Nur bei der Musik hat er sich helfen lassen. 
Die nicht-volljährigen unter uns können übrigens aufatmen, denn ich stelle tatsächlich mal einen Film vor, der ab 16 ist. 

Rubber ist wieder ein Film, der die Geister scheiden dürfte. Er lässt einen jetzt nicht unbedingt unter Schock stehend in einer Ecke sitzen und den Oberkörper vor- und zurück wippen, sondern verursacht eher ein Gefühl von "Was zur Hölle hab ich da eben gesehen??!!"

Zum Inhalt:
Es geht, kurz gesagt, um einen Autoreifen, der durch die Wüste rollt und durch Telekinese Tiere und Menschen tötet. 
Noch mal zum mitschreiben: Ein Autoreifen. Ein mordender Autoreifen. 
Nachdem er sein zweites menschliches Opfer getötet hat, beginnt ein Polizist zu ermitteln.
Dazu kommt noch, dass es eine Subhandlung gibt, die darin besteht, dass die Aktionen des Reifens von einem Publikum mittels Ferngläsern beobachtet werden.
Und als ob das noch nicht abgefahren genug ist greifen eben diese Zuschauer auch noch in das Geschehen ein, in dem sie die Schauspieler kritisieren, so in der Art "Nee, die Szene hätte ich anders gestaltet, könnt ihr das noch mal besser machen?".

Ich bin ja eigentlich nicht so der Fan von Filmen, wo alle paar Sekunden irgendetwas mit viel Krawumm und Blut umgebracht wird, deswegen war ich etwas skeptisch, ob ich den Film mögen werde. Aber Rubber ist in erster Linie nicht als Splatter zu verstehen, sondern als Komödie. Zugegeben, der Humor ist etwas eigen, aber ich kann immer noch über einige Szenen lachen. 

Egal was man nun von der Story an sich hält, die irgendetwas zwischen genial und völlig Banane ist - die Umsetzung ist sehr gut. Schöne Kameraeinstellungen, interessante Schärfeverläufe (dadurch, dass der Protagonist nunmal ein Reifen ist, liegt die Kamera öfters am Boden und der Reifen rollt vom unscharfen in den scharfen Bereich des Bildes) und zuweilen echt kitschiges Licht. 

Fazit: ich weiß immer noch nicht so recht, was ich von Rubber halten soll. Er ist irgendwie so bescheuert, dass er schon wieder gut ist.







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